Alltagsfragen rund um meine Immuntherapie

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Lesedauer: 4 Minuten

 

Da Sie dieses Video anschauen, haben Sie bestimmt einige Fragen zu Ihrer Immuntherapie und wie sich diese auf Ihren Alltag auswirken kann. Gerne beantworte ich hier einige der Fragen, die mir häufig gestellt werden.

 

Meist sind es ganz alltägliche Situationen, die von Krebspatienten neu bewertet und hinterfragt werden. Was darf man während einer Immuntherapie essen? Ist Sport gesund oder gefährlich? Darf ich in den Urlaub fahren?

 

Werfen wir einen Blick auf die Ernährung. Generell gilt, essen Sie was Ihnen schmeckt. Gerade bei einer Erkrankung oder während einer Therapie benötigt der Körper genügend Energie durch eine möglichst ausgewogene, bedarfsgerechte Ernährung. Eine Krebserkrankung kann Körperfunktionen und den Stoffwechsel verändern. Zum Beispiel kann sich der Bedarf an Kalorien und Eiweissen deutlich erhöhen. Es ist für Sie wichtig mehrfach täglich, ausreichend zu essen, um einen Gewichtsverlust vorzubeugen. Denn erhält der Körper zu wenig Nährstoffe, schwächt dies das Immunsystem und macht Sie anfälliger für Infektionen.

 

Hierbei noch ein Wort zu so genannten Antikrebsdiäten, die versprechen mit einer speziellen Ernährungsweise den Krebs «auszuhungern». Leider funktionieren solche Diäten nicht und können stattdessen gefährlich sein, da sie eine Mangelernährung fördern und unerwünschte Wechselwirkungen mit den Krebstherapien auslösen können.

 

Eine gute Versorgung mit Kalorien und Nährstoffen ist für Sie jetzt besonders wichtig. Sie kann helfen, die Lebensqualität zu steigern. Vielleicht fragen Sie sich auch ob Sie jetzt Alkohol trinken dürfen. Grundsätzlich gilt, dass Alkohol wie immer mit Vorsicht konsumiert werden soll, dies gilt auch während der Immuntherapie. Bei Bedarf kann eine Ernährungsberatung Sie unterstützen. Fragen Sie Ihren Arzt danach.

 

Oft werde ich auch gefragt, ob sportliche Aktivität erlaubt ist. Regelmässige körperliche Bewegung kann manche Begleiterscheinungen einer Krebserkrankung und -therapie reduzieren und so zu mehr Lebensfreude führen. Wenn Sie bisher nicht sportlich aktiv waren, dann besprechen Sie das am besten vorab mit Ihrem Arzt. Körperliche Aktivität kann auch einen Spaziergang an der frischen Luft oder Hausarbeit beinhalten.

 

Viele Krebsbetroffene leiden unter anhaltender Müdigkeit, so genannter Fatigue, die auch mit viel Schlaf nicht wirklich verschwindet. Ein regelmässiges körperliches Training kann Ihnen dabei wieder zu mehr Energie verhelfen. Voraussetzung dazu ist, dass Sie solche Aktivitäten in vernünftiger und Ihrem persönlichen Leistungsvermögen angepasster Form ausüben.

 

Finden sie heraus was ihnen gut tut. Ganz egal, ob Sie sich alleine, zu zweit, in einer Krebssportgruppe oder im sporttherapeutisch angeleiteten Rahmen einer onkologischen Rehabilitation bewegen.

 

Viele Patienten möchten auch gerne verreisen und fragen sich, ob das während Ihrer Immuntherapie möglich ist. Ja, wenn Sie folgende Punkte beachten: sprechen Sie zunächst mit Ihrem Arzt, ob eine Reise derzeit für Sie in Frage kommt. Vielleicht sind hierfür einige spezielle Vorbereitungen erforderlich. Nehmen Sie die Informationen zu Ihrer Behandlung einfach mit.

 

Tragen Sie auch Ihre Medikamentenkarte zur Immuntherapie mit den Kontaktdaten Ihres Arztes immer bei sich, so dass dieser im Notfall erreicht werden kann. Die Patientenkarte enthält wichtige Informationen über Krankheitszeichen bzw. Beschwerden, die sofort Ihrem behandelnden Arzt

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Wer sind Sie?

Ich bin Krebspatient:in und stehe am Anfang meiner Therapie.

Ich bin Krebspatient:in und bin schon längere Zeit unter Therapie.

Ich kenne jemanden mit Krebsdiagnose.

Unsere Partner

Dr. med. Claudius Irlé
Meyrin

Dr. med. Laurent Rosset
Fribourg

Dr. med Monika Jermann
Zürich