HPV - weit verbreitet.
Oft unterschätzt.
HPV - weit verbreitet.
Oft unterschätzt.
Wusstest du, dass...
Warum dich HPV auch als erwachsene Frau betrifft.
Auch wenn man bereits viele Jahre sexuell aktiv ist und vielleicht schon HPV-Infektionen durchgemacht hat, kann man sich erneut mit dem Virus infizieren.
Das liegt daran, dass HPV eine Virenfamilie mit über 200 verschiedenen Typen ist. Davon sind 12 sogenannte Hochrisiko-Typen, welche über einen längeren Zeitraum zu Krebsvorstufen, resp. Krebs führen können.
Es kommt jedoch selten vor, dass es zu einer Ansteckung mit mehreren Typen gleichzeitig kommt.
Sowohl Männer als auch Frauen können Träger und Überträger des Virus sein.
Wechselnde Sexualpartner*innen erhöhen das Risiko einer HPV-Infektion.
HPV ist verantwortlich für die Mehrzahl von Gebärmutterhals- sowie Anal-, Vaginal- und Vulvakrebs.
In den meisten Fällen verschwindet das Virus ohne Folgen von selbst. Bei 10 % können die Viren jedoch unangenehme Genitalwarzen oder gesundheitlich schwerwiegende Krankheiten wie Krebs auslösen.
Die Viren können auch über die Schleimhaut, die nicht durch das Kondom oder Femidom abgedeckt ist, übertragen werden. Zum Beispiel beim Vorspiel oder Oralsex.
Erfahre, wie du dich schützen kannst.
Eine HPV-Impfung kann dich auch im erwachsenen Alter noch vor den wichtigsten HPV-Typen schützen. Denn: Meistens steckt man sich nur mit einem der vielen HPV-Typen an. Und sogar bei einer bereits bestehenden HPV-Infektion kann der Impfstoff gegen alle übrigen HPV-Typen schützen, mit denen du dich nicht angesteckt hast.
HPV-Infektionen im Erwachsenenalter haben ein höheres Risiko, Gebärmutterhalskrebs auszulösen. Schätzungsweise 50 % der Ansteckungen werden im Alter um das 20. Lebensjahr und 75 % im Alter von 30. Lebensjahr erworben.
Leider nicht. Es gibt aber verschiedene Möglichkeiten, wie du dich schützen kannst. Nebst Safer Sex, kann die HPV-Impfung dich und deine*n Partner*in vor HPV-bedingten Erkrankungen schützen.
Bei 90% der Menschen verschwindet die HPV-Infektion innerhalb von zwei Jahren von selbst. Sie können jedoch ein Träger und somit Überträger des Virus werden. Rund 10 % der Infektionen bleiben bestehen, und fast 3 % führen zu Krebsvorstufen (epitheliale Dysplasie) und 1% zu Krebs.
Wie auch bei anderen Infektionskrankheiten, unterscheidet das Virus nicht zwischen Männern und Frauen. Bei beiden Geschlechtern besteht die Gefahr, dass Zellveränderungen infolge einer HPV-Infektion zu Krebs führen können.
Aktuell gibt es nur eine Vorsorgeuntersuchung für Gebärmutterhalskrebs, aber nicht für andere HPV-bedingte Krebsarten. Sie werden oft erst entdeckt, wenn sie gesundheitliche Probleme verursachen.
Krebsvorstufen des Gebärmutterhalskrebs können im Zuge der regelmässigen gynäkologischen Kontrolle erkannt werden. Meist raten Ärzt*innen bei Zellveränderungen ab einem CIN3 Befund zur Entfernung des betroffenen Bereichs. Nach einer solchen Behandlung können Frauen von einer HPV-Impfung profitieren. Dennoch ist die Impfung für Frauen jeglichen Alters, kein Ersatz für die regelmässige gynäkologische Kontrolle. Aus vielen Gründen, aber auch, weil nur bei diesen Vorsorgeuntersuchungen Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs frühzeitig erkannt werden können. Und das kann Leben retten.
Wie bei jedem Medikament besteht ein Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen. Es können Rötungen und Schmerzen an der Einstichstelle auftreten sowie allenfalls vorübergehende Kopfschmerzen und Fieber. Diese unerwünschten Wirkungen klingen rasch wieder ab.
Die HPV-Impfung wird für Frauen über 26 Jahre aktuell nicht vergütet. Das heisst: Eine mögliche Kostenübernahme bedarf einer individuellen Kostengutsprache deiner Krankenkasse und muss entsprechend vom behandelnden Arzt oder Ärztin für dich beantragt werden. Bei einer Zusatzversicherung können die Kosten von der Kasse allenfalls getragen werden.
Dein behandelnder Arzt oder Ärztin kann dich bei allen Fragen zur Impfung unterstützen.
Bei all deinen Fragen zu HPV, zur HPV-Impfung sowie anderen sexuell übertragbaren Krankheiten kann dir deine Gynäkologin oder dein Gynäkologe wie auch deine Hausärztin oder dein Hausarzt weiterhelfen.
*Falls du aktuell keine entsprechende Ärztin oder keinen Arzt hast, kannst du in unserem Ärztefinder nach einer Ärztin, einem Arzt oder einer Apotheke in deiner Nähe suchen, die dich zu HPV, der Impfung und den Vorsorgeuntersuchungen beraten können. Sie alle führen die HPV-Impfung im Rahmen des kantonalen Impfprogramms durch.
Keinen passenden Kontakt gefunden? Klick hier für weitere Gynäkologen, Pädiater, Hausärzte und Impfzentren.
Direkt einen Arzttermin buchen? Eine Übersicht von Arztpraxen, welche das kantonale HPV-Programm anbieten, gibts hier:
OneDoc.ch