Man muss nicht in konstanter Angst vor Geschlechtskrankheiten und Viren leben. Hier findest du ein paar Tipps, wie du dich vor einer HPV-Infektion und anderen Geschlechtskrankheiten schützen kannst.
Geschlechtsverkehr und Geschlechtskrankheiten
Jeder der sexuell aktiv ist, kann sich mit einer Geschlechtskrankheit anstecken. Das kommt vor. Viele von diesen Krankheiten sind heute gut behandelbar. Ohne Behandlung können sie jedoch schlimme Folgen haben, zum Beispiel Unfruchtbarkeit oder Gebärmutterhalskrebs. Andere Folgen sind weniger gravierend, können aber sehr lästig sein und dich beim Sex beeinträchtigen oder diesen sogar verunmöglichen. Beispielsweise Genitalwarzen (Feigwarzen), die häufig durch humane Papillomaviren (HP-Viren oder HPV) ausgelöst werden. Zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten gehören: Chlamydien, Gonorrhö (auch Tripper genannt), Syphilis, HPV, genitaler Herpes, Hepatitis A, Hepatitis B, Hepatitis C und HIV.
Übertragung der Infektion
Die häufigste dieser Geschlechtskrankheiten in der Schweiz ist HPV. Eine HPV-Infektion kann bei allen sexuellen Praktiken leicht stattfinden. Humane Papillomaviren können Genitalwarzen (oder Feigwarzen) auf der Haut oder sogar Krebs im Intimbereich (zum Beispiel am Penis, am Gebärmutterhals oder am After) auslösen. Genitalwarzen (Feigwarzen) sind ebenfalls weitverbreitet und können sowohl bei Frauen als auch bei Männern auftreten. Solche Warzen sind lästig, sehr unschön und oft langwierig in der Behandlung.
Safer-Sex, Impfen, Testen
Diese 3 Regeln können dich vor Geschlechtskrankheiten und einer Infektion mit Viren schützen:
- Safer-Sex: Benutze Kondome und prüfe dein Risiko auf www.lovelife.ch. Denn auch mit Kondom können einige wenige Geschlechtskrankheiten übertragen werden.
- Impfungen können vor der Ansteckung mit Hepatitis A, Hepatitis B und HPV schützen. Primär ist die HPV-Impfung vor dem ersten Mal empfohlen, du kannst dich aber auch danach noch impfen lassen. Die HPV-Impfung wird vom Bund allen Jugendlichen von 11 bis 26 Jahren empfohlen, die HBV-Impfung gegen Hepatitis-B-Viren wird primär ab 11 Jahren empfohlen, kann aber bereits im Kleinkindalter verabreicht werden.
- Einige Geschlechtskrankheiten zeigen zu Beginn keine Symptome. Du merkst also nicht, dass du eine Krankheit hast, kannst aber die Erreger an andere Menschen weitergeben. Lass dich also testen, wenn du ungeschützt Sex hattest oder unsicher bist, ob bei dir ein höheres Risiko für eine Ansteckung besteht. Viele Tests kannst du übrigens anonym machen.
Bei Unsicherheit: Werde aktiv
Geschlechtskrankheiten kommen öfter vor, als viele denken. Ansteckungen treten sowohl bei Männern wie auch bei Frauen auf. Wenn du unsicher bist, Fragen hast oder Symptome wie Genitalwarzen (Feigwarzen), Jucken oder Ausschlag bei dir bemerkst, informiere dich bei deinem Arzt oder suche eine Beratungsstelle auf. Wichtig ist: Warte nicht ab, sondern werde aktiv!