Die CTEPH ist die einzige Form der pulmonalen Hypertonie, die mit einem chirurgischen Eingriff, der pulmonalen Endarteriektomie (PEA), behandelt werden kann. Daher sollte die Möglichkeit der Durchführung dieser Operation in einem spezialisierten Team besprochen werden. Ein solches spezialisiertes Team wird von der Schweizerischen Gesellschaft für Pulmonale Hypertonie durch das CTEPH-Board bereitgestellt.
Zu den Behandlungsmöglichkeiten der CTEPH zählen:
- pulmonale Endarteriektomie (PEA)
- pulmonale Ballonangioplastie (BPA)
- medikamentöse Therapien, insbesondere Antikoagulanzien
Die Behandlung erfordert eine umfassende, individuell auf die Patient:innen abgestimmte Behandlungsstrategie und die Betreuung durch ein spezialisiertes Team.
Die pulmonale Endarteriektomie (PEA)

Die PEA ist ein komplexer chirurgischer Eingriff, bei dem Blutgerinnsel und Narbengewebe aus den Lungenarterien entfernt werden. Dadurch verbessert sich der Blutfluss und es kommt zu einem deutlichen Abfall und manchmal gar zu einer Normalisierung des Lungendrucks.
Der Eingriff wird unter Vollnarkose durchgeführt. Um zur Lungenarterie zu gelangen, wird der Brustkorb im Bereich des Brustbeins geöffnet. Durch einen kleinen Schnitt im Hauptstamm der Lungenarterie wird das Gerinnsel zusammen mit der inneren Schicht der Gefässwand entfernt.
Um eine gute Sicht auf die Lungenarterien zu gewährleisten, muss der Eingriff im vollständigen Kreislaufstillstand durchgeführt werden. Das geschieht an der Herz-Lungenmaschine, wobei der Körper der Patientin oder des Patienten auf 18°C Temperatur abgekühlt wird. Die Operation dauert ca. 20 bis 30 Minuten.
- Der Entscheid, ob diese anspruchsvolle Operation durchgeführt werden kann und die betroffenen Gefässe zugänglich sind, muss von einem spezialisierten Team getroffen werden.
- In der Schweiz wird diese anspruchsvolle Operation nur am Universitätsspital Zürich durchgeführt.
Die pulmonale Ballonangioplastie (BPA)

Die BPA ist ein chirurgischer Eingriff zur Erweiterung verengter oder blockierter Lungenarterien. Diese minimal-invasive (Medizinischer Eingriff mit möglichst kleinen Schnitten und minimaler Schädigung des umgebenden Gewebes) Operation wird in der Regel dann durchgeführt, wenn eine pulmonale Endarteriektomie nicht möglich oder nicht ausreichend ist.
Dabei wird ein Katheter mit einem kleinen Ballon an der Spitze in die verengten Blutgefässe der Lunge eingeführt. Der Ballon wird dann aufgeblasen, um die Blutgefässe zu erweitern und somit den Gefässwiderstand zu senken.
Die Erweiterung der Lungenarterien wird meistens in mehreren zeitlich getrennten Eingriffen durchgeführt. Die Operation erfordert Erfahrung und kann nur von Spezialist:innen durchgeführt werden.
Medikamentöse Therapie
Alle Patient:innen, unabhängig davon, ob sie einen chirurgischen Eingriff hatten, sollten lebenslang Antikoagulantien einnehmen, um die Bildung neuer Blutgerinnsel zu verhindern.
Für Patient:innen, bei denen eine Operation nicht in Frage kommt oder bei denen die Operation allein nicht ausreichend war, stehen Medikamente zur Verfügung, welche den Blutdruck in den Lungenarterien senken und die Belastung für das Herz verringern.
Unter Behandlung der pulmonalen Hypertonie sind die verschiedenen Therapiemöglichkeiten genauer beschrieben.
Begleitend können ein kontrolliertes Rehabilitationsprogramm oder psychologische Unterstützung geeignete Optionen sein, um die körperliche Funktionsfähigkeit und die Lebensqualität zu steigern.