PH-Lexikon

Hier finden Sie einfach verständliche Erklärungen vieler medizinischer Fachbegriffe, die im Zusammenhang mit der Diagnose und Behandlung der pulmonalen Hypertonie verwendet werden. Klicken Sie auf die verschiedenen Buchstaben, um die gewünschten Begriffe und deren Definition zu finden oder nutzen Sie die Suchfunktion.

ph

A

Analoga

Chemische Verbindungen/ Arzneistoffe mit gleicher biologischer Wirkung

Anämie

Blutarmut, Blutmangel

Angina pectoris

Plötzliche Schmerzen in der Brust («Brustenge»), die durch eine Durchblutungsstörung des Herzens ausgelöst werden.

Antagonist

Eine Substanz, die einen Wirkstoff/Botenstoff hemmt, ohne selbst einen Effekt auszulösen.

Antikörper

Proteine (Eiweisse), die vom Immunsystem als Reaktion auf bestimmte Stoffe gebildet werden.

Arterie, arteriell

Blutgefäss, welches das Blut vom Herzen weg in den Körper leitet.

Arthrose

Degenerative Gelenkerkrankung

Asthma

Chronisch entzündliche Erkrankung der Atemwege, die akute Atemnot verursachen kann.

B

Befund

Ergebnis einer oder mehrerer Untersuchungen.

BMPR2

Bone-morphogenic-protein Rezeptor 2; ein bestimmter Rezeptor, dessen Mutation als eine mögliche Ursache der familiär verursachten PAH angesehen wird.

Botenstoffe

Stoffe, die im Körper zur Signalübertragung dienen.

Bronchien

Äste der Luftröhre (Singular: Bronchus)

Bronchitis

Entzündung der Bronchien.

C

cGMP

Zyklisches Guanosinmonophosphat: ein zellulärer Botenstoff, der für die Signalweiterleitung in der Zelle zuständig ist.

Chronisch

Eine sich langsam entwickelnde und lang andauernde Erkrankung.

D

Depression

Über einen längeren Zeitraum andauernde psychische Niedergeschlagenheit.

Diabetes

Zuckerkrankheit

Diagnose

Die genaue Zuordnung von Krankheitszeichen/Symptomen zu einem Krankheitsbegriff.

Diagnostik

Abklärung von Krankheitsursachen

Differenzialdiagnostik

Detaillierte Abklärung von Krankheitsursachen

Digitale Ulzerationen

Geschwüre, die an den Fingern und Zehen auftreten können.

Digitalis

Herzkraftsteigerndes Arzneimittel

Diuretika

Medikamente, die die Wasserausscheidung fördern. (Singular: Diuretikum)

Dyspnoe

Atemnot

E

Echokardiographie

Ultraschalluntersuchung des Herzens

Eisenmenger-Syndrom

Aufgrund einer angeborenen Missbildung gelangt das Blut der Hauptschlagader in die Lungenarterie oder, wegen einer Öffnung in der Herzwand, aus der linken Herzkammer in die rechte. Dies führt zu einem Lungenhochdruck. Der erhöhte Druck führt dazu, dass der Blutfluss sich umkehrt und das Blut in die linke Herzhälfte oder direkt in die Schlagader fliesst. Somit wird der Herz-Lungen-Kreislauf umgangen, was zu niedrigem Sauerstoff im Blut und Blaufärbung der Haut führt.

Diese Reaktion bezeichnet man als Eisenmenger-­Syndrom.

EKG

Elektrokardiogramm; zeichnet die Summe der elektrischen Aktivitäten aller Herzmuskelfasern auf.

Endothel

Innere Auskleidung der Blutgefässe, Ort der Produktion von Endothelin.

Endothelin

Körpereigene gefässverengende Substanz

Ergotherapie

Beschäftigungs­- und Arbeitstherapie mit Schwerpunkt in der Verbesserung bzw. Wiederherstellung von Motorik, Konzentration oder Kooperation.

Erythrozyt

Rotes Blutkörperchen, transportiert den Sauerstoff.

F

Fibrose (fibrotisch)

Vermehrung des Bindegewebes

G

Gefässtonus

Zustand der Wandspannung eines Blutgefässes.

H

Hämolyse, hämolytisch

Auflösung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten).

Hereditär

Vererbt

Herzinsuffizienz

Unvermögen des Herzens, ausreichend Blut in die Blutkreisläufe (Körperkreislauf, Lungenkreislauf) zu pumpen.

HIV

Humanes Immundefizienz­-Virus; Auslöser der Immunschwächekrankheit AIDS.

Hypertonie, hyperton

Hochdruck

Hypoxie

Sauerstoffmangel

I

Idiopathisch

Ohne erklärbare Ursache.

Immunologisch

Das Immunsystem betreffend.

K

Kapillare

Haarfeines Blutgefäss

Kollagen

Protein, das für die Stärke und Elastizität der Haut, Sehnen, Bänder, Knorpel und anderer Gewebe verantwortlich ist.

Kollagenosen

Gruppe seltener Autoimmunerkrankungen, die das Bindegewebe betreffen. Dabei greift das Immunsystem körpereigene Zellbestandteile von Bindegeweben an.

Kongenital

Angeboren

Kontrazeptiva

Mittel zur Empfängnisverhütung.

L

Lungenödem

Krankhafte Ansammlung von Flüssigkeit in der Lunge.

Lungentransplantation

Verpflanzung eines oder beider Lungenflügel oder nur eines oder mehrerer Lungenlappen von einem Organspender zu einem Empfänger. 
Bei pulmonaler Hypertonie werden immer beide Lungenflügel transplantiert.

M

Mittlerer arterieller Blutdruck

Liegt zwischen dem systolischen und dem diastolischen Blutdruckwert.

mmHg

Abkürzung für Millimeter Quecksilbersäule: eine Masseinheit für Druck, die in der Medizin verwendet wird, um den Blutdruck zu messen.

Multifaktoriell

Durch viele Faktoren/ Einflüsse bedingt.

Mutation

Veränderung (des genetischen Materials).

Myokardinfarkt

Herzinfarkt

N

NT-proBNP

N terminales pro brain natriuretic peptide, Natriuretisches Hormon. Das Herz schüttet diese Hormone insbesondere dann vermehrt ins Blut, wenn ein Dehnungsreiz auf die Herzwand besteht. Ein hoher Wert deutet auf eine Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche) hin. (siehe Herzinsuffizienz)

O

Ödem

Krankhafte Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe.

P

Persistierend

Anhaltend

Pfortaderhochdruck

Die Pfortader ist eine Vene, in der sich Blut aus dem Magen­Darm­Trakt, der Milz und der Bauchspeicheldrüse sammelt. Die Pfortader geht dann über in die Lebervenen, die sich aufteilen in ein Netz von kleineren Blutgefässen, sogenannte Kapillaren.

Wenn der Blutstrom in der Pfortader oder in der Leber behindert ist, z.B. durch ein Blutgerinnsel oder einer Lebererkrankung, kommt es zu einem Über­ druck in dieser Blutbahn. Das Blut weicht in die Venen anderer Organe aus und kann dort krankhafte Veränderungen verursachen.

Pneumonie

Lungenentzündung

Portal

Die Pfortader betreffend.

Pulmonal

Die Lunge betreffend.

Pulmonale Hypertonie

Hoher Blutdruck in den Arterien der Lunge.

R

Rechtsatrial

Im rechten Vorhof des Herzens.

Rechtsherzhypertrophie

Krankhafte Verdickung des Muskelgewebes in der rechten Herzkammer.

Remodelling

Reaktive gewebliche Umbauprozesse.

Reversibel

Umkehrbar

S

Shunt

Verbindung mit Flüssigkeitsübertritt zwischen normalerweise getrennten Gefässen oder Hohlräumen.

Sklerodermie

Sklerodermie bedeutet wörtlich «verhärtete Haut». Heute wird vermehrt der Begriff «systemische Sklerose» verwendet, da mit diesem veranschaulicht wird, dass die Verhärtung nicht nur das Organ Haut, sondern auch den gesamten Körper inklusive der Blutgefässe betreffen kann. Die systemische Sklerose ist somit eine krankhafte Verhärtung des Bindegewebes und/oder der inneren Organe. Sie gehört zu den sogenannten Kollagenosen (Bindegewebserkrankun­gen).

Sklerotisch

Krankhafte Verhärtung von Organen oder Geweben.

Spiroergometrie

Messung von Herz-¬Kreislauf-¬ und Lungenfunktionsparametern während einer dosierten Belastung.

Subkutan

Unter der Haut.

Synkope

Ohnmacht, kurz andauernder Bewusstseinsverlust.

T

Thrombin

Gerinnungsfaktor des Blutes, der u.a. Thrombozytenaggregation und Fibrinbildung auslöst.

Thromboembolisch

Erhöhte Bereitschaft zur Blutgerinnung in den Gefässen des Kreislaufsystems.

Thromboxan

Botenstoff, der die Thrombozytenaggregation und damit die Blutgerinnung aktiviert.

Thrombozyt

Blutplättchen

Thrombozytenaggregation

Zusammenlagerung/Verklumpung von Blutplättchen im Rahmen der Blutgerinnung.

Toxine

Giftstoffe

U

Ulzera

Geschwüre

V

Vasodilatation

Weitstellung der Gefässe.

Vasokonstriktion

Engstellung der Gefässe.

Vene (venös)

Blutgefäss, das zum Herzen hinführt.

Veno-okklusiv

ein venöses Blutgefäss verschliessend.

Ventrikel

Grosse Herzkammer

W

WHO

Abkürzung für World Health Organisation (Weltgesundheitsorganisation).