Rolle der Ernährung bei Lungenhochdruck
Es gibt keine spezielle Diät für Menschen mit pulmonaler Hypertonie (PH). Dennoch kann die Ernährung eine unterstützende Rolle spielen – vor allem dann, wenn sie dazu beiträgt, Wassereinlagerungen zu vermeiden. Eine salzarme Ernährung ist dabei besonders wichtig, da sie helfen kann, Herz und Kreislauf zu entlasten.
Salz in der Ernährung – Was Sie wissen sollten
Salz ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, der im Körper viele Funktionen erfüllt. Es reguliert den Wasserhaushalt und hält den Druck in den Zellen und im Gewebe aufrecht.
Aber Vorsicht: übermässiger Salzkonsum kann dazu führen, dass der Körper Wasser einlagert. Bei Menschen mit pulmonaler Hypertonie sollte das unbedingt vermieden werden, denn das zusätzliche Wasser belastet das Herz und die Nieren zusätzlich.
Die WHO empfiehlt 3 bis 5 Gramm Kochsalz pro Tag aufzunehmen. Das ist weniger als die Hälfte des gewohnten durchschnittlichen Salzkonsums von ca. 9 Gramm pro Tag. Der grösste Teil stammt dabei nicht etwa aus dem Salzstreuer, sondern ist „versteckt“ in verarbeiteten Lebensmitteln wie Brot, Käse, Wurst, Fertigsaucen oder Snacks.
Salzreiche Lebensmittel, die Sie bei Lungenhochdruck meiden sollten
Die folgenden Lebensmittel enthalten besonders viel Salz. Sie sollten sie deshalb möglichst meiden.
- Brot und Backwaren
- Viele Käsesorten und Käseprodukte (z.B. Fondue und Raclette)
- Fleisch und Wurstwaren (z.B. Trockenfleisch, Würste, Speck)
- Geräucherter Lachs
- Fertiggerichte
- Salzige Snacks (z.B. Chips, Salznüsse)
- Suppen
- Oliven
- Saucen (z.B. Ketchup, Bratensauce, Sojasauce)
- Getränke: Mineralwasser, alkoholische Getränke
Drei praktische Tipps für Menschen mit PH
1. Achten Sie auf eine salzreduzierte Ernährung
- Verzichten Sie auf Fertigprodukte und bereiten Sie Ihre Speisen möglichst oft selbst und mit frischen Zutaten zu.
- Würzen Sie Ihre Speisen mit weniger Speisesalz, Streu-/Flüssigwürze, Kräutersalz, Bouillon, Sojasauce.
- Würzen Sie für mehr Geschmack mit Kräutern oder Zwiebeln, Knoblauch, Zitrone, Pfeffer, Paprika. Geben Sie Salz erst am Schluss hinzu.
- Backen Sie Ihr Brot selbst.
- Achten Sie bei Fertigprodukten auf die Inhaltsstoffe, um eine Vorstellung zu haben, wie viel Salz darin steckt.
- Bevorzugen Sie salzarme Wurstsorten.
- Wählen Sie ungesalzene Nüsse statt gesalzener Snacks, Gemüsesticks statt Chips, Kräuterquark statt Hartkäse.
- Beachten Sie den Natriumgehalt beim Mineralwasser und trinken Sie bevorzugt Leitungswasser.
Reduzieren Sie den Salzgehalt Ihres Essens schrittweise, damit Sie sich an den neuen Geschmack gewöhnen.
2. Halten Sie die empfohlene Trinkmenge ein
Versuchen Sie, die empfohlene Trinkmenge von 1.5 bis 2 Liter möglichst einzuhalten – zu viel oder zu wenig kann den Körper zusätzlich belasten.
Fragen Sie, wenn Sie unsicher sind, Ihren Arzt/Ihre Ärztin.
3. Kontrollieren Sie regelmässig Ihr Gewicht
Eine rasche Gewichtszunahme kann ein Hinweis auf eine Wasseransammlung im Körper sein. Eine Gewichtszunahme von mehr als 2 kg in 1 bis 3 Tagen müssen Sie sofort Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin melden.
Wiegen Sie sich möglichst täglich zur gleichen Zeit – idealerweise morgens nach dem Aufstehen – und notieren Sie Ihr Gewicht.