Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen
In der Schweiz erkranken jährlich 6’600 Frauen und 60 Männer an Brustkrebs. Die Erkrankungsrate nimmt mit steigendem Alter zu. Dennoch ist ein Viertel aller Betroffenen zum Zeitpunkt der Diagnose jünger als 50 Jahre. Wie sich die Erkrankung entwickelt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Je früher Brustkrebs erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
Wie entsteht Brustkrebs?
Brustkrebs kann entstehen, wenn ursprünglich gesunde Körperzellen unkontrolliert wachsen, sich ausbreiten und zu einer Geschwulst in der Brust werden. Der medizinische Begriff dafür lautet «Tumor». Aber nicht jeder Tumor bedeutet Brustkrebs, denn je nach Wachstumsverhalten kann ein Tumor gut- oder bösartig sein.
- Gutartige Tumore (benigne Tumore) wachsen in der Regel langsam und verdrängen dabei das umliegende Gewebe, wandern aber nicht in das Gewebe ein. Zu den gutartigen Tumoren der Brust zählt zum Beispiel das Fibroadenom, das durch hormonelle Schwankungen entstehen kann. Ein gutartiger Tumor ist kein Krebs.
- Bösartige Tumore (maligne Tumore) wachsen oft schnell, dringen in benachbartes Gewebe ein, verdrängen und zerstören es und können Metastasen im Körper bilden. Die Zellen bösartiger Tumore nennt man Krebszellen. Nur bösartige Tumore der Brust werden als Brustkrebs bezeichnet.
In der Medizin wird Brustkrebs als Mammakarzinom bezeichnet.
Die weibliche Brust
Um die unterschiedlichen Arten von Brustkrebs besser zu verstehen, hilft ein Blick auf den Aufbau der weiblichen Brust.
Die weibliche Brust besteht hauptsächlich aus Drüsen- und Fettgewebe. Die Drüsen (Lobuli) produzieren nach der Geburt eines Kindes Muttermilch, die durch die Milchgänge (Ductuli) zur Brustwarze (Mamille) fliesst. Das Bindegewebe macht die Brust elastisch. Das eingelagerte Fettgewebe gibt der Brust ihre Form.
Die Brust ist zudem mit Blutgefässen, Lymphgefässen und Nerven durchzogen. Die Lymphgefässe spielen eine wichtige Rolle im Immunsystem des Körpers, da über sie überschüssige Gewebeflüssigkeit abfliesst. Die Gewebeflüssigkeit wird so zu den Lymphknoten gebracht, in der Krankheitserreger herausgefiltert werden.
Der Aufbau der männlichen Brust unterscheidet sich prinzipiell nicht von dem der Frau. Auch Männer besitzen Brustgewebe und Milchgänge. Im Vergleich zur Frau sind diese aber nicht voll entwickelt.
Welche Arten von Brustkrebs gibt es?
Brustkrebs kann in verschiedenen Formen auftreten. Dabei wird in erster Linie nach dem Ursprung des Tumors und nach seiner Ausbreitung unterschieden. Bei Brustkrebs wird zusätzlich der Rezeptorstatus berücksichtigt. Er sagt aus, ob der Tumor hormonempfindlich ist und wie schnell er wächst.
Die Bezeichnungen klingen ein bisschen kompliziert. Die Erklärungen und die oben stehende Abbildung werden Ihnen helfen, diese dennoch zu verstehen.