Melanom – Prävention und Früherkennung

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Brigitte Reinhart
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Dr. rer. nat. Brigitte Reinhart
Sie können selbst aktiv dazu beitragen, Ihr Risiko für schwarzen Hautkrebs zu senken. Die wirkungsvollste Massnahme ist Sonnenschutz und dass Sie wissen, was wirklich nützt. Wichtig ist auch, dass Sie Ihre Haut regelmässig kontrollieren und auffällige Veränderungen ärztlich kontrollieren lassen. Hier erfahren Sie, wie Sie sich und Ihre Kinder richtig vor der Sonne schützen und wie Sie auffällige Hautveränderungen mit der ABCD-Regel erkennen können.
Illustration Mann und Frau mit angedeutetem Melanom auf dem Rücken

Die meisten Risikofaktoren für ein Melanom, wie z. B. eine hohe Anzahl Muttermale, helle Haut, genetische Vorbelastung oder höheres Alter können Sie nicht beeinflussen. Den Hauptrisikofaktor, die intensive UV-Belastung der Haut durch Sonne und Solarium, können Sie beeinflussen.

Note

Schützen Sie Ihre Haut vor schädigender UV-Strahlung der Sonne und verzichten Sie auf Solariumbesuche. Schützen Sie auch Ihre Kinder. Sonnenbrände im Kindes- und Jugendalter sind besonders gefährlich.

6 Tipps zum Schutz vor Hautkrebs

Icon UV-Index

Prüfen Sie den UV-Index

  • Der UV-Index gibt an, wie hoch die UV-Belastung ist.
  • Die Wetter-App auf Ihrem Smartphone zeigt den UV-Index und gibt an, wann Sonnenschutz erforderlich ist. Richten Sie sich danach!
Icon Schatten

Meiden Sie starke Sonneneinstrahlung

  • Bleiben Sie möglichst zwischen 10 und 16 Uhr im Schatten.
  • Planen Sie Outdoor-Aktivitäten für die Morgen- und Abendstunden ein.
Icon Kleidung

Tragen Sie schützende Kleidung

  • Sind Sie unterwegs? Bedecken Sie Ihre Haut!
  • Tragen Sie bequeme, luftige Kleidung, aber vermeiden Sie Stoffe, durch die man hindurchsehen kann.
Icon Sonnenhut

Tragen Sie einen Hut

  • Tragen Sie einen breitkrempigen Hut, der Ihr Gesicht, den Hals und die Ohren schützt.
Icon Sonnencreme

Verwenden Sie Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor

  • Tragen Sie 30 Minuten bevor Sie nach draussen gehen eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens LSF 30) gegen UVA- und UVB-Strahlen auf.
  • Cremen Sie Ihre Haut mehrmals täglich ein, wenn Sie schwimmen oder schwitzen.
  • Verwenden Sie am besten täglich eine Gesichtscreme mit Lichtschutzfaktor.
  • Häufiges Eincremen mit hohem Lichtschutzfaktor ist kein Freifahrtschein fürs Sonnen. Liegen Sie nicht in der Sonne, suchen Sie Schatten!
Icon Sonnenbrille

Tragen Sie eine Sonnenbrille

  • Schützen Sie Ihre Augen und die empfindliche Haut um Ihre Augen herum. Wählen Sie eine Sonnenbrille, die sowohl UVA- als auch UVB-Strahlen zu 100 % blockiert.

Banner Schutz der Kinderhaut vor Sonne

So schützen Sie Ihr Kind vor UV-Belastung

  • Ziehen Sie Ihrem Kind Kleidung an, die vor der Sonne schützt: Hut, Kappe oder Tuch mit Nackenschutz; Textilien mit speziellem UV-Schutz: luftige, langärmelige Oberteile; weite, lange Hosen; bequeme Schuhe, die den Fussrücken bedecken.
     
  • Keine direkte Sonne: Lassen Sie Ihr Kind nur an schattigen Plätzen spielen und setzen Sie ihm eine Sonnenbrille mit hohem UV-Filter auf.
     
  • Sparen Sie nicht mit Sonnencreme: Cremen Sie unbedeckte Körperteile wie das Gesicht, die Hände und die Fussrücken regelmässig und grosszügig mit Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor LSF 50 ein.

Melanom-Früherkennung

Die Anzeichen eines Melanoms können Sie ohne Arztbesuch erkennen. Was Sie dafür tun müssen? Beobachten Sie Ihre Haut! Schauen Sie besonders auf Ihre Muttermale. Die sogenannte ABCD-Regel ist eine hilfreiche Unterstützung, um ein auffälliges Muttermal zu erkennen.

Beobachtung von Muttermalen mit der ABCD-Regel

  • Schauen Sie Ihre Muttermale am besten regelmässig vor und nach den Sommermonaten an.
  • Prüfen Sie, ob Sie eines oder mehrere der folgenden Merkmale der ABCD-Regel bei sich entdecken.

Illustration ABCD-Regel

Wichtig
  • Haben Sie eine Hautveränderung festgestellt? Sie kann harmlos sein. Aber Sie sollten sie zur Sicherheit einem Dermatologen/einer Dermatologin zeigen.

  • Die regelmässige Kontrolle der Haut ist eine wichtige Früherkennungsmassnahme, die Sie eigenverantwortlich durchführen können. Sie ersetzt aber nicht die ärztliche Kontrolle.

  • Wenn bei Ihnen ein erhöhtes Erkrankungsrisiko besteht, lassen Sie sich regelmässig von einem Dermatologen/einer Dermatologin untersuchen. Unter Was ist ein Melanom? erfahren Sie mehr.

Note

Je früher ein Melanom erkannt und behandelt wird, desto grösser sind die Heilungschancen!

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Brigitte Reinhart
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Dr. rer. nat. Brigitte Reinhart
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Medical Services Manager, MSD Schweiz

Brigitte Reinhart ist ausgebildete Molekularbiologin und Gentechnologin. Sie ist sehr erfahren in angewandter medizinischer Forschung und arbeitet seit mehr als 15 Jahren in medizinischen Abteilungen grosser pharmazeutischer Unternehmen. Als Medical Services Manager von MSD stellt sie die Qualität und Richtigkeit der hier veröffentlichten Inhalte sicher.