Grundsätzlich äussert sich Morbus Crohn durch die typischen Symptome einer Entzündung des Magen-Darm-Traktes.
Symptome bei Morbus Crohn
Anhaltender Durchfall
Vor allem mehrmalige dünnflüssige und breiige Stühle sind typisch bei Morbus Crohn. Oft treten die Durchfälle auch in der Nacht auf.
Bauchschmerzen
Bauchschmerzen treten bei Morbus Crohn hauptsächlich an der Stelle des entzündeten Darmabschnitts auf. Sie sind meist krampfartig und treten häufig nach dem Essen auf. Oft kommt es zu Schmerzen durch Überdehnung, Luft, flüssigen Stuhl oder Verengung des Darms.
Blähungen
Zu Blähungen kommt es vor allem durch viele gasbildende Bakterien im Darm.
Fieber
Von Fieber spricht man, wenn die Körpertemperatur höher als 38 °C ist. Fieber ist meist ein Zeichen für entzündliches Geschehen im Körper.
Mangelerscheinungen und Gewichtsverlust
Aus Angst vor Bauchschmerzen und Durchfällen nehmen Betroffene oft zu wenig zu sich. Hinzu kommt, dass die normale Funktion des Verdauungstraktes durch die chronische Entzündung gestört ist. Dadurch kann die Aufnahme von Wasser, Mineralstoffen und anderen wichtigen Bestandteilen der Nahrung beeinträchtigt sein.
Anämie
Durch die chronische Entzündung, die verminderte Aufnahme von Eisen und durch Blutverlust können Patienten mit Morbus Crohn eine Anämie entwickeln. Diese äussert sich beispielsweise durch allgemeine Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Hautblässe und eingerissene Mundwinkel.
Analfissuren
Typisch sind Entzündungen und Fissuren im Bereich des Afters, die sich durch Rötung der Haut um den After, Juckreiz, Schmerzen oder / und Blutungen äussern.
Beschwerden ausserhalb des Verdauungstraktes
Neben den oben genannten Symptomen können Morbus-Crohn-Patienten auch unter sogenannten extraintestinalen Begleiterkrankungen leiden.
Dazu zählen:
Entzündung der Gelenke
Entzündete Gelenke der Arme und Beine sowie der Wirbelsäule sind die häufigste extraintestinale Begleiterkrankung bei Morbus Crohn. Diese können der Darmentzündung vorausgehen und Vorboten eines Krankheitsschubs darstellen.
Entzündung der Augen
Es können auch verschiedene Augenabschnitte entzündet sein. Bei Verdacht auf eine Augenerkrankung sollte eine augenärztliche Untersuchung durchgeführt werden.
Erkrankungen der Haut und der Blutgefässe
Besonders während eines Schubs können schmerzhafte Hautveränderungen auftreten. Dazu zählen das Erythema nodosum, das meistens als roter und schmerzhafter Knoten auf dem Schienbein zu finden ist und das Pyoderma gangraenosum, bei dem sich zunächst vorwiegend im Bereich der Unterschenkel ein Geschwür bildet, aus der sich im Verlauf eine flächige Entzündung entwickeln kann.
Verminderte Knochendichte
Durch den Morbus Crohn selbst sowie durch die Behandlung der Erkrankung mit Steroiden kann es zu einer Verminderung der Knochendichte kommen. Diese wird in einem leichten Fall als Osteopenie und im schweren Fall als Osteoporose bezeichnet. Die Folgen einer Osteoporose können Knochen- und Wirbelbrüche sein.
Entzündungen der Mundschleimhaut
Die Mundschleimhaut kann von entzündlichen Veränderungen betroffen sein, wie zum Beispiel den sogenannten Aphten, die bei der Nahrungsaufnahme schmerzhaft sind.