Psoriasis kann Ihr Leben in vielerlei Hinsicht beeinflussen. Die Krankheit kann Ihren Gemütszustand und die Kleidung, die Sie tragen, beeinträchtigen. Sie kann Ihre Gefühlswelt und die Art und Weise, wie Sie mit den Symptomen umgehen, beeinflussen. Das sichtbare Erscheinungsbild und der Juckreiz der Psoriasis sind da, egal wo und in welcher Gesellschaft Sie sich befinden.
Leider gibt es dagegen kein allgemein gültiges Patentrezept. Was bei einem Patient sehr gut funktioniert, sagt einem anderen Betroffenen überhaupt nicht zu. Geben Sie nicht auf. Sie sind mit Ihrem Schicksal nicht allein und es gibt Möglichkeiten und Tipps, die Ihnen dabei helfen können, ein Tief zu überwinden.
Sprechen Sie über Ihre Krankheit
Psoriasis ist eine Krankheit, deren Hautveränderungen deutlich sichtbar sind. Es ist verständlich, dass dies bei Betroffenen Schamgefühl und Unsicherheit auslöst. Auch wenn es vielleicht Überwindung kostet, suchen Sie das offene Gespräch mit Personen in Ihrem Umfeld. Es wird helfen, Unsicherheiten auf beiden Seiten auszuräumen und einen ganz normalen Umgang miteinander zu fördern.
Ernähren Sie sich möglichst gesund
Eine spezielle Diät, die bei Psoriasis hilft, gibt es nicht. Aber es gibt Ernährungsfaktoren, die sich positiv auf Ihren Gesundheitszustand auswirken können. Eine ausgewogene und naturbelassene Ernährung können den Verlauf der Psoriasis positiv beeinflussen. Stellen Sie Ihren Speiseplan aus einem Mix von Obst, Gemüse, Salat, Vollkorn- und Milchprodukten, Fisch und Fleisch zusammen. Je weniger die Lebensmittel verarbeitet sind, desto besser.
Vermeiden Sie Infektionen
Infektionen können Ihr Abwehrsystem schwächen und möglicherweise Psoriasis-Symptome auslösen. Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt über vorbeugende Massnahmen. Achten Sie auf Ihre Ernährung und die besondere Pflege Ihrer Haut.
Vermeiden Sie Stress
Stress und Schuppenflechte beeinflussen sich gegenseitig. Triff ein Schub auf, löst dieser Stress aus. Der Stress fördert wiederum den Schub. Deshalb ist es wichtig, dass Psoriasis-Patienten Stress möglichst vermeiden und Techniken anwenden können, mit Stress umzugehen.
- Versuchen Sie herauszufinden, welche Faktoren bei Ihnen Stress auslösen.
- Vermeiden Sie Faktoren und Situationen, von denen Sie wissen, dass Sie Ihnen nicht guttun.
- Planen Sie tägliche Entspannungszeiten in Ihren Tagesablauf ein.
Informieren Sie sich über eine mögliche Psychotherapie
Psychologische Begleitung kann gerade bei Patienten mit grossem Leidensdruck und stressbedingten Schüben sehr hilfreich sein. Informieren Sie sich darüber und scheuen Sie sich nicht, Ihren Arzt danach zu fragen und sich geeignete Therapeuten empfehlen zu lassen.
Tragen Sie die für Sie richtige Kleidung
Gewisse Materialien und Schnitte reizen Ihre erkrankte Haut vielleicht zusätzlich. Meiden Sie Kleidung, die zu eng anliegt, sich unangenehm anfühlt, zu dick oder nicht atmungsaktiv ist. Kleidung aus Naturfasern gilt als besser verträglich.
Treiben Sie Sport
Schuppenflechte und Sport schliessen einander nicht aus. Ganz im Gegenteil: regelmässiger Sport fördert die Gesundheit und wirkt positiv auf die Psyche. Dies gilt auch für Patienten mit Psoriasis. Vermeiden Sie jedoch eine Reizung der Haut durch Chlor, Sonne oder ungeeignete Kleidung und gönnen Sie Ihrer Haut nach dem Sport eine feuchtigkeitsspendende Pflege.
Profitieren Sie vom Erfahrungsaustausch
Gespräche mit Menschen, die ebenfalls an Psoriasis leiden, können helfen, motivieren und der gesellschaftlichen Isolation vorbeugen. Menschen, die Ihr Schicksal teilen, verstehen Sie genau. Die Schweizerische Psoriasis und Vitiligo Gesellschaft (SPVG) ist als Patientenorganisation für Sie da. Sie koordiniert regionale Interessengruppen, organisiert Informationsveranstaltungen und gibt mehrmals jährlich ein Bulletin mit aktuellen Berichten und Entwicklungen in der Behandlung der Psoriasis heraus.
Nehmen Sie Kontakt auf! Hier finden Sie Informationen zur SPVG:
Medical Services Manager, MSD Schweiz
Brigitte Reinhart ist ausgebildete Molekularbiologin und Gentechnologin. Sie ist sehr erfahren in angewandter medizinischer Forschung und arbeitet seit mehr als 15 Jahren in medizinischen Abteilungen grosser pharmazeutischer Unternehmen. Als Medical Services Manager von MSD stellt sie die Qualität und Richtigkeit der hier veröffentlichten Inhalte sicher.