Therapieziele bei Psoriasis-Arthritis
Die Behandlung der Psoriasis wird individuell auf das Krankheitsbild des Patienten abgestimmt und richtet sich nach den entsprechenden Behandlungszielen.
Mögliche Behandlungsziele sind:
- Linderung der Schmerzen
- Linderung der Symptome an Haut und Nägeln
- Erhaltung der Beweglichkeit betroffener Gelenke
- Verlangsamung bzw. Rückgang der entzündlichen Krankheitsprozesse
- Verhinderung struktureller Schädigungen der Gelenke
- Erhaltung der Arbeits- und Erwerbsfähigkeit
Die Psoriasis-Arthritis verläuft sehr unterschiedlich. Deshalb muss die Therapie fortlaufend kontrolliert und bei Bedarf angepasst werden. Dabei stehen dem Rheumatologen und dem Dermatologen mehrere Therapieoptionen zur Verfügung.
Medikamente bei Psoriasis-Arthritis
Dank moderner Medikamente ist es heute möglich, den Krankheitsverlauf zu beeinflussen und die Beschwerden zu lindern. Grundsätzlich gilt: Je früher die Behandlung beginnt, desto grösser die Chance, Entzündungsvorgänge in den Gelenken zu beeinflussen und schweren Schäden vorzubeugen. Die Therapie richtet sich nach dem Schweregrad und dem bisherigen Verlauf der Erkrankung.
Folgende Medikamente stehen zur Verfügung:
NSAR
NSAR sind entzündungs- und schmerzhemmende Medikamente. Sie führen zu einer schnellen Linderung der Schmerzen und vermindern die Gelenksteife, sie haben jedoch keinen Einfluss auf den weiteren Krankheitsverlauf (symptomatische Therapie).
DMARDS
DMARDS sind der Grundpfeiler in der Behandlung der Psoriasis-Arthritis. Sie unterdrücken das überaktive Immunsystem und wirken den Entzündungsprozessen entgegen. Dadurch können Schmerzen gelindert und die Zerstörung der Gelenke verhindert werden. Die Hautsymptome bessern sich.
Diese Medikamente müssen über einen längeren Zeitraum eingenommen werden und brauchen meist mehrere Wochen, bis sie vollständig wirken. Einige Patienten sind durch den Einsatz der Basistherapeutika über einen sehr langen Zeitraum nahezu beschwerdefrei und haben trotz der Erkrankung eine hohe Lebensqualität.
bDMARDS
bDMARDS sind biotechnisch hergestellte Abwehrstoffe (Antikörper), die speziell gegen bestimmte Entzündungsbotenstoffe gerichtet sind oder bestimmte Rezeptoren und Immunzellen hemmen.
Biologika werden bei Patienten mit Psoriasis-Arthritis eingesetzt, wenn Basistherapeutika bei ihnen nicht wirksam waren. Biologika wirken rasch. Sie werden in regelmässigen Abständen gespritzt oder als Infusion verabreicht. Biologika werden von den meisten Patienten gut vertragen, chronische lnfektionen (insbesondere eine Tuberkulose) und aktive Krebserkrankungen sollten vor Beginn der Behandlung aber ausgeschlossen werden.
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TNFα-Blocker
Zu den Biologika zählen auch sogenannte TNFα-Blocker. Das sind Antikörper, die spezifisch einen der entzündungsfördernden Botenstoffe, den Tumornekrosefaktor-α (TNFα), binden und somit ausschalten. TNFα-Blocker können die entzündlichen Prozesse der betroffenen Hautstellen und der Gelenke stoppen.
Kortison
Kortisonpräparate wirken rasch und sind stark entzündungshemmend. In Akutfällen können Kortikoide vom Arzt direkt in den Gelenkspalt gespritzt werden, um die entzündlich veränderte Gelenkinnenhaut lokal zu behandeln. Aufgrund möglicher Nebenwirkungen wird von einem langfristigen Einsatz von Kortikoiden jedoch abgeraten.