5 Tipps für das Leben mit Rückenschmerzen

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Brigitte Reinhart
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Dr. rer. nat. Brigitte Reinhart
Ob rheumatoide Arthritis oder axiale Spondyloarthritis, das Leben mit einer chronisch entzündlichen rheumatischen Erkrankung ist mit Schmerzen verbunden. Wie geht man als Betroffener damit um? Wie schafft man es, dass Lebensfreude und nicht der Schmerz den Alltag dominiert? Im Folgenden beleuchten wir diese Fragen und geben einige Tipps.
Paar lächelt in die Kamera

Beschwerden aufgrund einer entzündlich rheumatischen Erkrankung können plötzlich und aus dem Nichts auftauchen. Vielleicht äussern sie sich in Rückenschmerzen, vielleicht beginnen sie mit schmerzenden Finger- oder Zehengelenken. Wird die Entzündung chronisch, kann sie die Funktion der Gelenke zunehmend einschränken oder sogar komplett aufheben, was zu einer starken Beeinträchtigung der Lebensqualität und der Leistungsfähigkeit der Betroffenen führen kann.
 

Die Diagnose einer chronisch entzündlichen rheumatischen Erkrankung ist häufig ein Schock

Auch wenn Betroffene häufig schon länger Beschwerden haben, ist die Diagnose einer chronisch entzündlichen rheumatischen Erkrankung in vielen Fällen für sie ein Schock. Sie wiederlegt auch die häufige Annahme, dass Rheuma nur ältere Menschen trifft. Wie es sich anfühlt, wenn man nicht mehr wie gewohnt arbeiten, Auto fahren, Sport treiben, wie gewohnt am Leben teilnehmen kann? Wenn die Schmerzen Ängste auslösen, Ungewissheit, Unsicherheit hervorrufen? Für viele Betroffene ist dies eine ganz neue Erfahrung, die ihnen anfänglich den Boden unter den Füssen wegreisst. Auf der anderen Seite ist die Diagnose ein Wegweiser. Nun wird klarer, was nicht stimmt und warum der Körper so reagiert.
 

Tipps für das Leben mit Rückenschmerzen

Jeder Mensch empfindet Schmerzen anders. Bei chronischen Schmerzen muss jeder seinen individuellen Weg finden, damit leben zu lernen. Im Folgenden erhalten Sie einige Tipps, die Sie vielleicht dabei unterstützen können.

1. Lernen Sie Ihre Krankheit kennen und besser verstehen

Wer vorher nie gross krank war, weiss vielleicht nicht auf Anhieb, was sich hinter «Rheuma» verbirgt und was das Leben mit einer chronisch entzündlichen rheumatischen Erkrankung tatsächlich bedeutet. Deshalb ist es wichtig, so viel wie möglich darüber in Erfahrung zu bringen. Informieren Sie sich! Versuchen Sie, Ihre Krankheit und was darüber bekannt ist, so gut wie möglich zu verstehen.

2. Setzen Sie sich mit Ihrer Diagnose auseinander und versuchen Sie, sie anzunehmen

Natürlich fragen Sie sich, warum ausgerechnet Sie betroffen sind. Das ist völlig normal. Aber quälen Sie sich nicht. Die Frage nach dem «warum» bringt keine Antwort und lindert die Schmerzen und Einschränkungen nicht. Lassen Sie sich Zeit, die Diagnose zu verarbeiten und lassen Sie sich von Ihrer Familie und Freunden unterstützen. Scheuen Sie sich nicht, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Vielleicht ist es für Sie leichter, sich einer medizinisch geschulten Person anzuvertrauen. Erst wenn Sie sich öffnen und die Krankheit akzeptieren, sind Sie bereit, einen Weg zu finden, Ihr Leben trotz der Erkrankung aktiv zu gestalten.

3. Lernen Sie die verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten kennen

Bei akuten Schmerzen kommen in den meisten Fällen Schmerzmedikamente zum Einsatz. Um das Immunsystem dauerhaft in Schach zu halten, werden Sie vermutlich längerfristig Medikamente bekommen. Zum Glück ist das Spektrum an verfügbaren Therapieoptionen gross und die medizinische Forschung hat zu grossen Verbesserungen bei der Behandlung chronisch entzündlicher rheumatischer Erkrankungen geführt. Häufig verschaffen auch Bewegung, Gymnastik, Ergo- oder Physiotherapie Linderung oder wirken sich positiv auf den Krankheitsverlauf aus. Fragen Sie Ihren Rheumatologen nach den Möglichkeiten!

4. Verlieren Sie die Angst vor dem Schmerz

Chronische Schmerzen sind ein Begleiter, um den man nicht gebeten hat. Und doch sind sie zur Stelle und man muss sich mit ihnen arrangieren. Versuchen Sie, die Schmerzen als unerwünschten Begleiter zu akzeptieren. Ohne Angst davor zu haben. Sie sind jetzt Teil Ihres Lebens, über den Sie jedoch die Kontrolle ausüben. Sie durchlaufen die mit Ihrem Arzt vereinbarte Therapie, Sie entscheiden darüber Dinge zu tun, die Ihnen Freude bereiten. Sie bestimmen immer noch Ihr Leben und bestimmen mit, wie viel Raum der Schmerz in Ihrem Leben einnimmt.

5. Verlegen Sie den Fokus - weg von den Schmerzen - auf Dinge, die Energie und Kraft bringen

Im Leben mit einer chronischen Erkrankung und Schmerzen ist nicht jeder Tag gleich. Es gibt gute und schlechte Tage. Und doch gibt es Dinge, die Ihnen Freude bereiten und die Sie trotz Ihrer Erkrankung tun können. Integrieren Sie bewusst solche Tätigkeiten und Begegnungen in Ihren Tag. Gehen Sie spazieren, fahren Sie Velo, machen Sie Handarbeit oder ein Puzzle, lesen Sie, spielen Sie Karten, gönnen Sie sich eine Mittagsruhe, suchen Sie den Austausch mit Freunden und Betroffenen. Tanken Sie Energie und Kraft. Nehmen Sie sich Zeit für sich.

Wenn Sie mögen, sehen Sie sich noch weiter in unserem Magazin um und erfahren Sie mehr über die chronisch entzündlichen rheumatischen Erkrankungen Axiale Spondyloarthritis und Rheumatoide Arthritis

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Dr. rer. nat. Brigitte Reinhart
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Medical Services Manager, MSD Schweiz

Brigitte Reinhart ist ausgebildete Molekularbiologin und Gentechnologin. Sie ist sehr erfahren in angewandter medizinischer Forschung und arbeitet seit mehr als 15 Jahren in medizinischen Abteilungen grosser pharmazeutischer Unternehmen. Als Medical Services Manager von MSD stellt sie die Qualität und Richtigkeit der hier veröffentlichten Inhalte sicher.

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